Solisten:
Carlotta Dalia Gitarre
Giuseppe Gibboni Violine
Program:
Niccolò Paganini: Sonatina in es
Giuseppe Tartini: Il trillo del diavolo
Francisco Tárrega: Capriccio Arabo
Joaquín Turina: Fantasia Sevillana
Ástor Piazzolla: Histoire du Tango
Carlotta Dalia
Die 1999 in der Toskana geborene Gitarristin Carlotta Dalia macht mit ihren leidenschaftlichen und tiefen Interpretationen, die von einem runden und kraftvollen Ton getragen werden, auf sich aufmerksam. Seitdem sie als Zwölfjährige erstmals ein Solokonzert gab, hat sie über 40 nationale und internationale Wettbewerbe für sich entscheiden können und unter anderem erste Preise in Uppsala, Hong Kong, Miami und Madrid sowie bei der International Competition Niccolò Paganini in Parma gewonnen. Inzwischen ist sie ein gern gesehener Gast auf Konzertpodien weltweit – Tourneen führten sie unter anderem nach Italien, Spanien, Deutschland, Österreich, Portugal, Polen, Ungarn, Schweden, Russland, Irland, Japan, verschiedene lateinamerikanische Länder, Lettland, in den Libanon, die Niederlande, nach China und in die Schweiz. Seit einiger Zeit ist sie regelmäßig im Duo mit dem Geiger Giuseppe Gibboni, dem Preisträger des Paganini-Violinwettbewerbs in Genua 2021, zu hören – die beiden spielten unter anderem auf Einladung des italienischen Präsidenten Sergio Mattarella im Quirinalspalast in Rom; das Konzert wurde live im italienischen Rundfunk übertragen. Konzerte führten Carlotta Dalia in der letzten Saison quer durch Italien sowie mit dem Gitarrenkonzert Nr. 1 von Mario Castelnuovo-Tedesco gemeinsam mit dem Swedish Chamber Orchestra nach Uppsala; außerdem konzertierte sie in Norwegen, Brasilien, Athen und im Nikolaisaal Postdam und sie gab ein Rezital und Orchesterkonzerte am Staatstheater Darmstadt. In der kommenden Saison wird sie unter anderem in Florenz, Lima, Santiago de Chile, bei der Segovia Foundation in Linares sowie im Duo mit Maximilian Hornung in Friedrichshafen zu Gast sein. Ihre erste CD Gran Solo mit Werken von Castelnuovo-Tedesco, Scarlatti, Bach und Sor veröffentlichte sie mit 16 Jahren. Eine zweite Aufnahme, unter anderem mit Kompositionen von Bachs Zeitgenossen Silvius Leopold Weiss, folgte 2018. 2020 nahm sie unter dem Titel Angelus eine ihr gewidmete Sonatine von Angelo Gilardino auf, die zusammen mit Werken andere Komponisten herauskam; im gleichen Jahr erschien ihre Einspielung sämtlicher Gitarrenwerke von Ida Presti. Für diese Aufnahme wurde sie im Oktober 2022 in Milan mit dem Preis Chitarre d’oro ausgezeichnet. Ein Soloalbum mit Werken von Andrés Segovia und einer Neukomposition von Enrico Melozzi erscheint im Frühjahr 2025 beim Label Berlin Classics, das die junge Gitarristin kürzlich unter Vertrag genommen hat. Carlotta Dalia hatte als Achtjährige mit dem Gitarrenspiel begonnen und schloss 2017 ihre Ausbildung an der renommierten Accademia Chigiana in Siena, wo sie bei Oscar Ghiglia studierte, mit Auszeichnung ab. Ein postgraduales Studium als Schülerin von Laura Young am Mozarteum Salzburg beendete sie 2022. Seit 2016 ist sie D’Addario Artist. Sie wird gefördert von Classically Connected, Inc. (ehemals Si-Yo Music Foundation) in New York und der Stiftung Adopt a Musician in Lugano – letztere stellt ihr auch das exzellente Instrument zur Verfügung, auf dem sie musiziert: die für Andrès Segovia gebaute Hermann Hauser I Gitarre von 1939. Carlotta Dalia spielt zudem eine Matthias-Dammann-Gitarre aus dem Jahr 2023. Seit 2024 ist sie Dozentin am Conservatorio “Gaetano Donizetti” - Politecnico delle Arti di Bergamo.
Giuseppe Gibboni
Mit makelloser Technik und überzeugender Ausdruckskraft überzeugte Giuseppe Gibboni die Jury und das Publikum des Paganini-Violinwettbewerbs in Genua im Oktober 2021. Der 2001 geborene Geiger war der erste Italiener seit 24 Jahren, der den Gesamtpreis, den Publikumspreis und den Sonderpreis für die beste Interpretation der Capriccios und des Violinkonzerts von Niccolò Paganini gewann. In der Folge begann er eine umfangreiche Konzerttätigkeit. Sein Debüt gab er mit Tschaikowskys Violinkonzert mit dem Orchestra dell'Accademia Nazionale di Santa Cecilia unter der Leitung von Lorenzo Viotti. Kurz darauf spielte er mit der Gitarristin Carlotta Dalia auf Einladung des italienischen Staatspräsidenten Sergio Mattarella im Quirinalspalast in Rom; das Konzert wurde live im italienischen Rundfunk übertragen. Zu den Höhepunkten der vergangenen Saison zählen sein US-Debüt mit dem Orchestra del Maggio Musicale Fiorentino unter der Leitung von Zubin Mehta in Florenz, mit dem Detroit Symphony Orchestra unter Jader Bignamini sowie Konzerte mit dem Orchestra della Toscana unter Diego Ceretta und dem Orchestra Teatro San Carlo in Neapel unter Dan Ettinger. Giuseppe Gibboni spielte das Violinkonzert von Wynton Marsalis zusammen mit dem Orchestra Sinfonica Nazionale della RAI unter John Axelrod und Vivaldis Vier Jahreszeiten mit der Sinfonietta Riga in Lettland. Er gibt regelmäßig Konzerte in ganz Italien, unter anderem bei den Amici della Musica in Florenz, den Serate Musicali in Mailand, dem Teatro Petruzzelli in Bari und dem Stresa Festival. Im Herbst 2023 gab Giuseppe Gibboni sein Debüt mit dem Orchestra Sinfonica di Milano unter Joel Sandelson mit dem Violinkonzert von Tschaikowsky. In der laufenden Saison ist er nach einer Tournee durch Südamerika und neben zahlreichen Engagements in Italien auch in der Reihe „Debüt im Nikolaisaal“ in Potsdam zu hören.
Als Sohn einer Musikerfamilie wurde Giuseppe Gibboni zunächst von seinem Vater Daniele Gibboni unterrichtet, bevor er im Alter von 14 Jahren die Stauffer-Akademie in Cremona besuchte, wo er Unterricht bei Salvatore Accardo erhielt. Außerdem schloss er sein Studium an der Accademia Chigiana in Siena mit einem Ehrendiplom ab. Nach einem fünfjährigen Aufbaukurs an der Accademia Perosi in Biella bei Pavel Berman studiert er nun an der Universität Mozarteum in Salzburg bei Pierre Amoyal. Giuseppe Gibboni hatte bereits mit einer Reihe von Wettbewerbserfolgen auf sich aufmerksam gemacht. Einem großen Fernsehpublikum wurde er 2016 durch seinen Erfolg beim Wettbewerb Prodigi - La musica è vita bekannt, der von RAI 1 in Zusammenarbeit mit UNICEF übertragen wurde. Im selben Jahr gewann er den ersten Preis und einen Sonderpreis beim Andrea-Postacchini-Violinwettbewerb, gefolgt von Erfolgen beim Internationalen Leonid-Kogan-Wettbewerb in Brüssel (2017), beim Internationalen George-Enescu-Wettbewerb in Bukarest (2018) und beim Valsesia-Musica-Wettbewerb (2020). Giuseppe Gibboni nahm seine Debüt-CD im Alter von 15 Jahren für das Label Warner Classics auf. Seit 2017 wird er von Classically Connected, Inc (ehemals Si-Yo Stiftung) gefördert, die ihm seinen 'F. Tourte Bogen von ca. 1800 und die Stradivarius 'Lam ex Stotland University‘. Seit 2023 spielt er auch die Stradivari 1722 ‚Jupiter‘ Violine, eine Leihgabe der Nippon Music Foundation. Als Gewinner des Paganini-Wettbewerbs hatte er außerdem die Gelegenheit, die „Cannone“ zu spielen, Niccolò Paganinis Lieblingsinstrument, das 1743 von Guarneri del Gesù gebaut wurde.
Giuseppe Gibboni spielt auch eine wunderschöne 2024 Luiz Amorim Violine - eine Kopie von Guarneri del Gesù Stauffer 1734.